Ich biete Vorträge, Kurse und Workshops zu den Themen Lateinamerika und Kreatives Schreiben an.

Kreatives Schreiben

Wenn man schreibt, schreibt man immer über sich selbst. Es ist abwechselnd wunderbar, schmerzhaft, narzisstisch, therapeutisch, herrlich, befreiend, tieftraurig, beflügelnd, deprimierend, langweilig, belebend. Schreibend halte ich mich am Leben und überlebe. Jeden Tag wieder. (aus: Doris Dörrie „Leben Schreiben Atmen“, Diogenes Verlag, 2019. S. 9)

Wie bei den meisten Menschen begann meine Biographie des Schreibens mit meinem ersten Tagebuch. Es hatte einen dicken Plastikumschlag und war mit kitschigen Katzen bedruckt, die ich nicht mochte, weil eine ungeliebte Mitschülerin das selbe Motiv als Ranzen trug. Doch ich liebte die leeren, weißen Seiten, die nicht wie Schulhefte durch Linien genormt wurden und mir befahlen in Dächer hinauf und in Keller hinab zu schreiben. In meinem Tagebuch schrieb ich wild und frei. Ich drückte tiefe Kuhlen in das Blatt und kritzelte eckige Worte, noch bevor ich alle Buchstaben der Fibel gelernt hatte. Seither schreibe ich und teile das Grundbedürfnis Gedanken festzuhalten, Erinnerungen geschehen zu lassen und den Geist zu erkunden mit vielen anderen Menschen. Viele von uns träumen  von Veröffentlichungen und Erfolg, viele zweifeln an sich selbst, spielen herunter und schämen sich, für geschriebene Worte. Vor wem schämen wir uns? Ist es ein typisch deutsches Ideal perfekt und relevant zu sein, Qualifikationen, Preise und Erfolg vorweisen zu müssen, um das eigene Werk gut heißen zu dürfen?

Ich möchte dabei helfen falsche Zwänge und Selbstkritik abzulegen. Ich möchte einen Raum schaffen, in dem wir schreiben, vorlesen, zuhören und nebenbei auch Techniken lernen, die einfließen können, wenn sie zu uns passen. Biographien, Festtagsreden, Gedichte oder Kurzgeschichten, es gibt unzählige Anlässe zu schreiben. In jedem Menschen wohnen unzählige Geschichten, die durch Schreibübungen ans Licht kommen. Ich möchte einen geschützten Raum für Fantasie, irrwitzigen Alltag, Tragik und Komik des Lebens schaffen und jeden ermuntern schreibend zu reflektieren. Die Methode bezieht alle Sinne ein, ein Duft, ein Geschmack, eine Erinnerung – wir beobachten das Leben in der Welt, schreiben darüber und tragen unsere Geschichten vor. Dadurch entsteht eine besondere, fast magische menschliche Nähe, die Kraft und Sinn stiftet.

 

kulturhistorische Vorträge, Kurse und Workshops

Zahlreiche Reisen und Forschungen im Rahmen meines Studiums sind Grundlage meiner Leidenschaft für die Kultur, Geschichte und Gesellschaft Lateinamerikas. Wissenschaftlich fundiert und lebensnah vermittelt biete ich Vorträge, Kurse oder Workshops auf Deutsch oder leichtverständlichem Spanisch an. Diese veranschauliche ich durch Bildmaterial, Lieder und Kunsthandwerk zum Anfassen.

Mögliche Themen

  • Das Indigene Leben im heutigen Mexiko
  • Der mexikanische Totentag
  • Guadalupe und warum Maria Mexikanerin ist. Spannende Hintergründe zum religiösen Mythos
  • Meilensteine lateinamerikanischer Literatur oder Lektürekurs zu einem bestimmten Werk
  • Sobre espiritus y curanderas – über das mystische Mexiko, von Heilern, Schamanen und (Aber)glaube

Beispiel 1: Das indigene Leben im heutigen Mexiko

  • Übersicht der fast 70 verschiedenen Indigenen Sprachen und Kulturen in Mexiko
  • Der indigene Ursprung und die bekanntesten archäologischen Zonen von Nord bis Süd
  • Die Azteken und warum diese indigene Ethnie das Nationalbewusstsein noch heute bestimmt
  • Von der Blüte bis zum Untergang  – Die Gründungslegende Tenochtitláns (Mexiko-Stadt)
  • Wie die Unabhängigkeit die mexikanische Identität und den aztekischen Stolz formte
  • Indigene Feste – vom Totentag über den baile de los viejitos bis zur Guelaguetza
  • Lebende indigene Legenden – von der Llorona, der Santa Muerte, dem Popo und den magischen Dörfern
  • Indigene Wörter im mexikanischen Spanisch
  • Das heutige Leben der indigenen Bevölkerung – Alltag und Probleme in Stadt und Land

Beispiele 2: Der Mexikanische Totentag „El día de los muertos“

  • Eckdaten zum Festtag
  • Was in der Zeit um das Fest zu Ehren unserer Toten geschieht
  • Die „Ofrendas“ – Die Totanaltäre in Häusern, auf Plätzen und in öffentlichen Gebäuden
  • Der Ursprung des Festes – Synkretismus aus indigenem und katholischen Glauben
  • Der Tod in der aztekischen Weltanschauung
  • Was ist Allerheiligen und was aztekischer Totenkult?
  • Der Tod im heutigen Mexiko: Ein witziger Kerl
  • Kulturelle Aspekte um den Totentag

Forschungsschwerpunkt Religionsgeschichte: Maria de Guadalupe

Im Studium erforschte ich den Zusammenhang zwischen Religion, Kultur, Politik und Identität in Mexiko. Meine Diplomarbeit widmete ich der Guadalupe als Nationalsymbol. Bei Interesse kann die detaillierte Arbeit hier heruntergeladen werden: Der Sermón Guadalupano des Fray Servando Teresa de Mier – Die Guadalupelegende als Gegenstand kreolisch-patriotischer Polemik. (Benotung: 1,3) Die Hintergründe des Guadalupe-Kultes habe ich für das Lateinamerika Magazin  ila zusammengefasst.